Immer wieder Smartphone
Die Trefferquote ist hoch. 1700 Lkw-Fahrer erwischte die Polizeidirektion Oldenburg seit Anfang vergangenen Jahres während ihrer Kontrollen. Zum Einsatz kommt dabei eine neue Technik, die einen direkten Blick in das Führerhaus erlaubt. Und hier bot sich den Beamten immer wieder der gleiche Anblick: Fahrer, die während der Fahrt auf ihr Smartphone schauen und sich nicht auf den Verkehr konzentrieren.
Der Polizei fiel es bislang schwer, die Fahrer zu kontrollieren, weil das Führerhaus zu weit oben ist. Die Zeiten sind jetzt aber vorbei. Auf einem Zivil-Bulli wurde eine Leiter als Tarnung installiert und dort eine Kamera versteckt. Diese ist dauerhaft mit einem Tablet-Computer im Innern des Polizeiwagens verbunden. Überholt der Bulli einen Lkw, können anhand der Aufnahmen mögliche Verstöße sofort gesehen werden.
Kontrolliert wird im Rahmen des Pilotprojektes „Ablenkung im Führerhaus“ auf den vier Autobahnen 1, 27, 28 und 29. Wer hier mit dem Handy erwischt wird, muss zahlen. 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Noch einen Punkt dazu gibt es, wer durch den Verstoß den Straßenverkehr akut gefährdet. Ist dies der Fall, erhöht sich die Buße zudem auf 150 Euro und es gibt einen Monat Fahrverbot. Und wird durch die Ablenkung einen Unfall verursacht, muss mit einem Bußgeld von 200 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Das Projekt hat sich laut der Polizeidirektion Oldenburg bewährt und geht auch 2020 weiter.